Reifegrad der Coregonen
Obwohl dieses Thema uns Angler eigentlich weniger berührt, werde ich auch den Reifegrad unserer Coregonen ein wenig beschreiben. Es gibt sicher eine Menge Angler, die an diesem Thema interessiert sind, da der Reifegrad auch mit ein Teil im Gesamtbild unserer Renken ist.
Doch was ist ein Reifegrad?
Um auch hier nicht zu weit ins wissenschaftliche abzugleiten, erkläre ich den Reifegrad in kurzen Worte.
Als Reifegrad bezeichnet man den Entwicklungsstand der Geschlechtsorgane (Gonaden) unserer Renken vom Anfangsstadium, das wir als vollständig unreif bezeichnen, bis zum abgelaichten Fisch. Diese verschiedenen Entwicklungsstufen der Renken werden in Graden gemessen. Daher also die Bezeichnung – Reifegrade –
Reifegrad
1.keinerlei Laichansatz
2.reifend, aber erst im folgenden Jahr laichreif
3.reifend und noch dieses Jahr laichreif
4.reif, milchend und rinnend
5.hat abgelaicht
Warum ist das erkennen des Reifegrades so wichtig:
Von großem Wert ist der Reifegrad für die Bewirtschaftung eines Sees. Anhand der Geschlechtsorgane, Gonaden oder Laich (Eier) lässt sich der Reifegrad bestimmen. Die zuständigen Netzfischer sollten daher in der Lage sein, den Reifegrad zur Laichzeit zu erkennen. Den erst wenn die Rogner rinnend sind, hat es einen Sinn, sie mit dem Netz zu fangen und abzustreifen. Erkennt man den Reifegrad nicht, oder man will es nicht wahrhaben, dass die Rogner noch nicht so weit sind, hat man auch einen Ertrag. Aber nur an Fischen und nicht an Laich. Das kann sich für den Renkenbestand fatal auswirken und der gegenteilige Effekt des Laichfischens tritt ein. Kurz gesagt, wenn man sich die unreifen Rogner selbst wegfängt, so wird man eines Tages gar nichts mehr fangen. Da wäre es vielleicht schlauer, auf das Laichfischen zu verzichten und der Natur ihren Lauf zu lassen.
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